Passionsspiel der Jugend

Das Passionsspiel gibt es schon seit vielen Jahren, die meisten MitspielerInnen haben ihre Rolle schon oft gespielt. Dieses Jahr gab es einige Neuerungen, auch dadurch dass zum ersten Mal jüngere Jugendliche (ab der 5. Klasse) und Firmlinge mitgewirkt haben. Diese waren nicht nur begeistert dabei, sondern haben auch ganz konkrete Anregungen und Ideen eingebracht, die das Passionsspiel noch eindrucksvoller gemacht haben.
Etwa 80 Besucherinnen und Besucher, vor allem Familien mit Kindern, konnten Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg vom Abendmahlssaal bis zum Grab begleiten – nicht nur durch Zuschauen und Zuhören, sondern durch Mitgehen. Im Pfarrheim wurde die Abendmahls-Szene dargestellt, der Garten Getsemani befand sich auf der Empore vor dem Jugendraum. Zur Verhaftung versammelten sich alle hinten in der Kirche und verfolgten gespannt die Diskussion zwischen Pilatus und dem Hohen Priester. Der Kreuzweg führte durch die Kirche mit kurzem Halt bei Veronika, Maria und Simon von Zyrene. Die Kreuzigungsszene fand vor dem Altar statt, das Grab befand sich in der Sakristei. Dorthin verschwanden am Ende des Passionsspiels alle Darstellerinnen und Darsteller, aber nicht ohne vorher die brennende Osterkerze ans Kreuz zu stellen, deutliches Zeichen dafür, dass die Geschichte Jesu nicht im Grab endet.
Und ja, es stimmt: Dieses Jahr wurde Jesus von einer weiblichen Jugendlichen gespielt. Die Jungen und jungen Männer wollten die Rolle nicht übernehmen, aber Hannah hat es sich zugetraut auch mit dem Blick darauf, dass das Passionsspiel dieses Jahr sonst ausfallen muss. Beim Einzug in der Abendmahlssaal gab es einige erstaunte Blicke, weil eine junge Frau in der Jesusrolle inmitten der Jünger und Jüngerinnen saß. Aber sie hat diese Rolle so gut gespielt, dass die allermeisten keinen Grund zur Beanstandung sahen – im Gegenteil.
Nach dem Passionspiel gab es vor der Kirche Fladenbrot für alle.
Unsere Jugendlichen sind wirklich etwas ganz Besonderes. Ich bin jedes Jahr tief beeindruckt, wie ernsthaft sie beim Passionsspiel in “ihre” Rollen schlüpfen.